Die eigene Bestimmung

mit Leichtigkeit und Kraft leben

#Folge 1: Die eigene Bestimmung mit Leichtigkeit und Kraft leben

Heute an meinem 40. Geburtstag startet mein Podcast! Ich erzähle ich dir heute über die 3 größten Hebel, die ich in meinem Leben gefunden habe, um meine Bestimmung mit Leichtigkeit und Kraft zu leben. Lass dich inspirieren und für deinen eigenen Weg ermutigen.

Von Herzen und mit Liebe,

Amira

Geburtstagsspezial

Die eigene Bestimmung mit Leichtigkeit und Kraft leben

Drei Hebel, die einen signifikanten Unterschied in meinem Leben gemacht haben:

Hebel 1: Sich dem Höchsten in uns zuwenden

 Mein Leben hat sich verändert, als ich mich dem Höchsten in mir zugewendet habe. Als ich anfing, dort eine Beziehung entstehen zu lassen und Verantwortung übernahm, wie diese Beziehung gestaltet ist.

 Für mich ist das Höchste Gott – du kannst dafür auch einen anderen Namen nehmen. Du kannst statt Gott auch Liebe oder Quelle oder Alleinsein sagen. Nimm das, was die meiste Kraft hat.

 Als ich vier Jahre alt war, rief morgens eine Stimme ganz zärtlich zu mir ‚„Aufstehen‘“, ich lag noch im Bett. Der Klang dieser Stimme war göttlich. Es war so viel Liebe in dieser Stimme. Sie war, wie nicht von dieser Welt und doch für diese Welt. Es war niemand im Zimmer. Ich habe mich wirklich gefragt, wer kann mich denn so rufen? Wer kann mich so wecken? Und das ist natürlich eine auch eine symbolische Geschichte:

 Ja, wer kann mich so rufen und wer kann mich so aufwecken? Ja, wer kann mich so erwachen lassen?

 Ich habe diese Stimme gehört und ich wusste, dass diese Stimme für mich wichtig ist. Ich machte die Erfahrung, dass ich diese Stimme in meinem Leben wiederfinden kann, dass es diese Stimme gibt. Und um sie zu hören und wirklich einen Kontakt aufzubauen, war es notwendig, dass ich mich mir zuwendete – immer wieder.

Was ich bei vielen Menschen sehe ist, dass die meisten Menschen gar keine Zeit in diese Beziehung investieren. Und dann kannst du dich natürlich fragen, na ja, wenn ich in diese Beziehung keine Zeit investiere, wie soll dann eigentlich etwas zurückkommen?

 Der eigenen Beziehung zum Höchsten Raum geben

 Die wirklich große Veränderung in meinem Leben hat stattgefunden, als ich dieser Beziehung den größten Raum gegeben habe. Und das meine ich so, wie ich das sage, den größten Raum, das heißt den ersten Raum. Nicht meinem Partner, nicht meinem Kind, nicht meinen Eltern, sondern diese Beziehung wirklich für mich an die erste Stelle gestellt habe. Sobald wir anfangen Energie zu investieren – Zeit ist letztlich auch nichts anderes als Energie – in dem Moment fängt diese Beziehung für uns an, lebendig zu werden. Und wenn das 30 Sekunden am Tag sind oder vielleicht eine Stunde und am Ende dein ganzes Leben.

 Ein Altar als Raum für göttliche Begegnung

 Vielleicht kennst du meinen Altar, ich zeige den oft. Ich habe diesen Altar als Ort der Begegnung, der Liebe für mich ausgewählt. Und weißt du, der Altar im Außen ist ein Abdruck von meinem Altar im Innen. Es ist der innere Altar, der das Allerwichtigste ist. Was liegt auf diesem Altar? Liegt da wirklich unsere heiligste Verbindung oder haben wir was anderes da hingelegt? Haben wir Geld da hingelegt? Haben wir Erfolg da hingelegt? Das ist alles wunderbar und wunderschön. Aber auf diesem inneren Altar ist das Wichtigste, dass hier die Begegnung von mir und Gott stattfinden kann. Da gehört niemand dazwischen. Ich brauche niemanden, um mich mit Gott zu verbinden. Es ist mein Raum. Es braucht niemanden, um mit Gott verbunden zu sein. Das geht überall und jederzeit. Was es braucht, ist wirkliche Hinwendung.

 Vertrauen in die eigene Führung entwickeln

 Wenn du an den wirklich wichtigen Stellen in deinem Leben geführt sein willst, dann ist es eine gute Idee, das in deinem Alltag zu praktizieren. Beginne da und lass dich führen, wo es nicht um  wichtige Entscheidungen geht.

 Denn wenn du vor einer großen Lebensentscheidung stehst und dich dann deiner inneren Führung zu wendest und sagst „ich muss jetzt was machen“ du aber überhaupt kein Vertrauen da hinein entwickelt hast, vielleicht gar nicht für dich wirklich gefühlt, gesehen, geschmeckt hast, wie ein JA, wie ein Nein, wie der Kontakt zwischen dir und Gott, zwischen dir und dem wirklich Höchsten ist. Wenn du das noch nicht wahrnehmen konntest, wirst du vielleicht auch unsicher sein für das, was du als Antwort bekommst. Dann kommen vielleicht Sorgen oder du zweifelst.

Deswegen ist es für mich immer wieder wichtig, zu sagen, dass der Kontakt zur eigenen inneren Führung alltäglich sein darf, dass es immer sein darf, dass du jeden Tag viele kleine Gelegenheiten hast, um dich zu verbinden und nachzufragen, um diesen Kontakt selbstverständlich werden zu lassen. Um ihn nicht abstrakt sein zu lassen. Sondern ganz und gar wirklich mit dem Leben verbunden zu sein.

 Die Liebe fühlen, indem du ihr Zeit gibst

 Das erste und wichtigste ist, dass du die Liebe fühlst, die zwischen dir und dem Höchsten schwingt, die euch verbindet, eins sein lässt. Daraus kommt alles andere. Tauche in die Liebe ein, tauche ein in diese Schwingung des ‚Eins Seins‘.

Es ist wichtig, in diesem Raum mit dem Höchsten deiner Selbst sein zu können, Zeit verbringen zu können, und nicht nur Antworten haben zu wollen. Sondern Sein zu können. In deinem Alltag. In dem Leben, wie du es dir gebaut hast. Und ich weiß, dass wir Zeit dafür haben, wenn wir sie setzen.

Manchmal hilft es – es ist vielleicht ein bisschen wie beim Sport, man muss sich vielleicht am Anfang ein bisschen überwinden – und dann irgendwann merkt man, wie unfassbar gut es einem tut. Das, was du zurückbekommst, ist so unfassbar viel mehr als das, was du investierst. Du wirst unbeirrbar und auch unbestechlicher werden. Denn du bist viel mehr mit deinem Weg verbunden, zweifelst weniger, es kommen weniger Sorgen, weil du eine andere Stabilität von innen hast. Es gibt dir eine andere Sicherheit, wenn du damit verbunden bist.

Einer der wichtigen Gründe, warum ich hier bin, ist Menschen zu unterstützen, damit in Kontakt zu kommen, diesen Kontakt für sich zu erleben und zu erfahren.  Diese Beziehung ist das, was für viele den größten Unterschied macht, sie sagen dann “Das kann mir jetzt keiner mehr wegnehmen, das ist für mich, das, was bleibt“, „Das ist ein Imprint“ und so ist es auch. Es ist wirklich ein Imprint. Das ist etwas, was wir gegen nichts eintauschen, wenn wir damit wirklich in einer tiefen inneren Verbindung sind. Es ist nichts Abstraktes, es ist nichts Weltfremdes, es ist nichts Fernes, es ist was absolut Konkretes, es ist gelebte Liebe.

Ja, es ist der Weg, wie wir am meisten Liebe verkörpern können.

 

Hebel 2: Sich dem Glück zuwenden  Für mich war das schon immer wichtig, dass ich den Sinn meiner Inkarnation fühlen kann. Und ich sage jetzt bewusst fühlen und nicht erkennen, wissen, sondern fühlen kann. Ich hatte nie das Gefühl, ich bin hier aus Versehen gelandet, oder das war irgendwie ein blöder Zufall, weshalb ich hier bin, sondern ich hatte immer das Gefühl, das es eine Fügung ist. Dass es einen Sinn hat, warum ich hier bin. Und ich bin dieser Sinn. Also muss ich nicht herausfinden, was dieser Sinn ist. Das heißt, dass ich mich selber leben muss. Meine Bestimmung muss letztlich einfach nur sein, dass ich mich selber lebe. Was bedeutet, zu lernen, glücklich zu sein. Und jetzt kommen wir zu einem ganz wunderschönen Punkt:  Zu lernen, glücklich zu sein, ist die Voraussetzung, um seine Bestimmung zu leben.

 Sorge zuerst für dein eigenes Glück

 Und wir könnten natürlich auch sagen, seine Bestimmung zu leben macht glücklich. Aber ich sage es ganz bewusst andersrum: Glücklich zu sein macht es möglich, deine Bestimmung zu leben. Deine Bestimmung zu suchen, damit du glücklich bist, das klappt nicht. Weil dann ist es, als hättest du immer eine Karotte vor der Nase, „Ich muss es finden, ich muss es finden. Ich muss irgendwie anders sein. Ich muss weiter gehen. Ich muss mich erst noch ein bisschen mehr entwickeln. Morgen bin ich dann so weit.“ Nein, es ist wirklich umgedreht: Wenn wir glücklich sind, sind wir automatisch in unserer Bestimmung. Und das, was für uns im besten Sinne vorgesehen ist, kann durch uns eintreten.

In meinem Leben durfte ich ganz viel Glücklichsein erfahren, auch wenn ich viel Schwere und sehr viel Herausforderung durchlebt habe, gabe es Dinge, die mich glücklich machten, die mich in einen Flow eintauchen ließen. Es war fast immer etwas Kreatives. Das Komponieren, das Malen, das Schreiben, das Singen, eine Calendula Tinktur herstellen, mit den Pferden sein. Kreativität, Natur und Erde – darüber konnte ich das Glücklichsein erfahren. Aber ich habe dem zu wenig Raum gegeben. Ich habe mehr Zeit damit verbracht, meine Bestimmung zu leben. Also ich hatte mehr andere Termine.

Mit Mitte 20 gab es es eine Phase in meinem Leben,  da war ich zwar ein bisschen glücklich mit dem, was ich tat, weil es auch viel Künstlerisches war, doch war ich nicht genährt. Es ging so weit, dass ich eben noch nicht mal mehr Nährstoffe aufgenommen habe. Mein System hatte keine Struktur, die wunderschönen Mineralien dieser Erde konnten nicht anhaften. Ich habe irgendwann sogar Infusionen bekommen, die haben auch nicht geholfen, weil mein Körper einfach nicht aufnehmen konnte. Es war wie ein Schalter, der irgendwie auf die falsche Seite gedreht war. Ich bin immer nur ausgelaufen und ich war auch wahnsinnig gut darin zu geben, aber eben nicht darin, wirklich aufzunehmen. Und ich kann dir nur sagen, dass es wirklich einen enormen Unterschied in meinem Leben machte, als ich anfing, für mein eigenes Glücklichsein zuerst zu sorgen.

Ich rückte die Räume an erste Stelle, in denen für mich ein Flow entstand. In denen für mich Glücklichsein unmittelbar möglich war. In denen ich wirklich auf einer Seelenebene genährt wurde. Das muss nicht immer unser Beruf sein. Also ich muss jetzt keinen Reitunterricht geben, nur weil mich „das mit den Pferden“ auftankt. Und ich muss auch keinen Kräuterkurs geben oder vor Menschen singen. Aber es sind Aspekte in meinem Leben, die mir gut tun und die mich glücklich machen, die mich auffüllen. Und erst dann bin ich in der Lage, wirklich noch viel, viel, viel wirksamer für die Erde und für die Menschen zu sein.

Ich hatte es umgedreht. Ich hatte immer gedacht, ich lebe meine Bestimmung, in dem ich den Menschen diene und ihnen helfe und sie mit mir sich entwickeln können und dann bleibt, am Ende vielleicht noch ein kleiner Raum für mich übrig. Das Problem war, der Raum war nie übrig geblieben. Und der war auch vor meiner Tochter nicht übrig geblieben. Inzwischen habe ich ein Kind und der Raum ist dadurch viel größer geworden. Ich habe mehr Zeit für mich.

Davor war es anders. Wirklich. Ich habe mir wirklich über viele Jahre erzählt, dass ich definitiv keine Zeit habe. Ich dachte, wenn ich das alles mache, habe ich ja überhaupt keine Zeit mehr zum Arbeiten. Und das stimmt. Es bleibt viel, viel, viel weniger Arbeitszeit übrig. Aber das Interessante ist, dass in der Zeit, die bleibt, viel mehr möglich ist.

 Werde voll und satt von dir selbst

 Wenn du mit Glücklichsein von dir selber aufgefüllt bist und deine Arbeit dir nichts geben muss, weil du schon alles hast, dann entsteht eine ganz andere und neue Kraft. Unter anderem auch, weil Menschen merken, dass sie bei dir nichts auffüllen müssen. Dass da ist kein Selbstwert im Keller, den sie durch ein schönes Feedback ausgleichen sollen. Keine Zweifel, die nur behoben werden können, wenn der Kurs voll ist. Dem eigenen Wirken nachgehen zu können, ohne damit irgendeinen anderen Aspekt in dir selber zu kompensieren, das ist ein ganz großes Learning. Die Räume konstant in meinem Leben aufzubauen, in denen ich mich wirklich fülle mit mir selber, es sind letztlich übrigens auch Räume, in denen ich einfach mit Gott bin, musste ich erst lernen.

Ich hätte mir damals niemals vorstellen können, dass es möglich ist, ein Leben zu führen, in dem ich genug Raum und genug Zeit für mich selber habe und gleichzeitig maximal hilfreich mit meinem Wirken sein kann.

 Das gebe ich nicht mehr zurück. Das ist auch der Grund, warum ich kein Jahr jünger sein möchte. Weil ich die Fähigkeit mir selber Liebe zu geben, mir selber Wertschätzung zu geben und die Fähigkeit, mir selber genug zu sein, nicht mehr hergeben möchte. Und das hat überhaupt nichts mit Selbsterhöhung zu tun. Ganz im Gegenteil. Ich finde, wenn du deinen Wert anzweifelst, dann zweifelst du doch eigentlich Gott an, weil er hat dich nicht wertlos erschaffen. Wenn du dich anzweifelst, dann zweifelst du auch deinen Schöpfer an. Also wir kommen sozusagen auch immer wieder zurück zu Hebel 1, das ist eben das Wichtigste: Wende dich dem Höchsten in dir zu.. Davon leitet sich einfach, ja Vieles von ab.

Ich möchte aber gerne noch zum dritten Aspekt kommen, in diesen 40 Jahren, den ich als einen ganz, ganz großen Hebel für mich kennengelernt habe. Und dazu gehört auch eine kleine Geschichte, die ich dir jetzt erzählen möchte.

 Du kannst dir vorstellen, dass ich die Sache mit der Inkarnation hier auf der Erde erst mal nicht so gut fand. Ich war eine jener Menschen, von denen man sagen kann, die sind unsichtbar, gefühlt energetisch gar nicht da. Wenn ich einfach keinen Bock auf Kontakt hatte, setzte ich bei Seminaren oder Ausbildungen, aufs Sofa und machte mich unsichtbar. Ich konnte über Stunden verschwinden. Manche sagten mir, man könne durch mich durchgreifen.

Mein Energiesystem war, glaube ich, einfach nicht vollständig hier angekommen. Und ich wollte nur Licht. Auf den Rest hatte ich keine Lust. Die ganze Sache mit der Dunkelheit wollte ich nicht. Und das hat aber auch dazu geführt, dass ich eben nur zur Hälfte da war. Im Grunde genommen war es Angst. Es war Angst vor Körperlichkeit. Es war Angst vor Kontakt. Es war Angst vor Dunkelheit. Es war Angst vor Erde. Es waren so viele Ängste, die dafür sorgten, dass ich mich nicht mit meiner ganzen Energie inkarnieren wollte. Eben auch ganz besonders nicht in meinen Körper. Mein Körper war übrigens nie so vital wie jetzt mit 40. Manche wünschen sich ja dann den Körper zurück von 20. Für mich niemals. Ich würde nie wieder meinen Körper mit 20 haben wollen, weil ich jetzt erst mit 40 das Gefühl habe, dass meine ganze seelische Energie auch in meinem Körper, in meinem Tempel, wirklich ein Zuhause gefunden hat.

  

Hebel 3: Sich der Dunkelheit zuwenden Wende dich der Dunkelheit und deinen Ängsten zu. Frage dich, wovor du Angst hast und dann gehe durch diese Angst. Das ist das, was ich gelernt habe. Dass ich anfangen darf, mich meiner eigenen Dunkelheit zuzuwenden – mich wirklich meiner eigenen Angst, meinen eigenen, auch unglaublich großen Ängsten zuzuwenden. Denn auch die manifestieren sich ja dann auch auf die ein oder andere Ebene. Da meine Seele Angst hatte sich ganz zu inkarnieren, konnte ich letztlich keine volle Erdung zu erfahren. So entstand zum Beispiel Flugangst. Das ist eine Angst, die sich in meinem Leben extrem aufgebaut hat und wo ich wirklich Erfahrungen im Flugzeug machte, die ich keinem wünsche. Sehr traumatisch und fordernd. Mantra-mäßig sagte ich zu mir, ich flieg nie wieder, ich flieg nie wieder, ich flieg nie wieder, ich flieg nie wieder. Ich dachte einfach, ich sterbe, wir sterben alle. Und letztlich führte mich mein Leben an den Punkt, an dem es darum ging, dieser Angst in ihrem ganzen Ausmaß zu begegnen, ihr und damit meiner eigenen Dunkelheit nicht mehr weiter auszuweichen.

  Dem stärksten Ruf in dir folgen um durch die Angst zu gehen

 Es war der Moment, in dem mich die Delphine riefen: Zu den Delfinen kam ich nun mal nicht so einfach mit dem Auto, sondern es war klar, ich muss fliegen. Das heißt ich bin dieser Angst auf allen Ebenen begegnet. Ich habe zu den verschiedenen Ursachen gearbeitet, habe einen unfassbaren innerlichen Transformationsprozess gemacht, denn es war einfach klar, um fliegen zu können, muss ich Erde haben. Um fliegen zu können, brauche ich Verankerung. Um fliegen zu können, muss ich alles, was ich habe, ganz inkarnieren. Dieser Weg zu den Delfinen führte mich in eine Ekstase, in eine Freude, die ich so noch nie in meinem Leben erlebte.


Selbst wenn wir schon Transformationen kennen, selbst wenn wir schon in 1000 innere Welten eingetaucht sind. Es gibt Ängste, vor denen wir Angst haben, ihnen zu begegnen. Und das weißt du, das weiß ich, oft, weil dahinter ein riesengroßer Schatz ist. Und es gibt nicht immer Zeiten, in denen wir uns zutrauen, uns diesen Ängsten zu stellen, vielleicht, weil wir dann sogar eine Retraumatisierung erfahren würden. Aber es gibt eben so etwas wie ein Divine Timing. Ich habe gelernt, dass es Zeiten gibt, in denen ich durch meine Ängste hindurch gehen und mir eine ganze große neue Welt eröffnen kann.

Auf Social Media zeigen wir meistens die Aspekte in unserem Leben, die leuchten. Doch genauso viel ist noch in der Dunkelheit verborgen. Meinen dunklen Anteile in mir zu integrieren, gibt mir doppelt so viel Kraft. Ich bekomme einen Kraftzuwachs. Dadurch kann ich viel tiefere Räume öffnen, die ich mit Menschen betrete. Und natürlich ist es nicht so, dass ich vorher nie mit Dunkelheit zu tun hatte. Viele Menschen haben mich häufig mit Leichtigkeit verbunden, aber die, die näher hingeguckt haben, die sahen, dass ich kein so leichtes Leben hatte. Ich war auch in der Lage, Leichtigkeit für Menschen zugänglich zu machen, sie in dieses Feld der Leichtigkeit zu setzen. Aber mich selber nicht. Ich konnte diese Leichtigkeit zwar als Frequenz in meinem Feld fühlen doch war sie keine Hauptqualität in meinem Leben.

 Leichtigkeit ist ein Geschenk aus der eigenen Dunkelheit

 Leichtigkeit bedeutet für mich nicht, dass alles einfach ist. Ich finde, da gibt es eine ganz große Lüge rund um das Thema der Leichtigkeit. Dass, wenn es leicht ist, alles nur als einfach empfunden wird. Leichtigkeit kam bei mir, nachdem das Leben mich wirklich in meine Kraft zwang und ich mehr von meiner Dunkelheit zu integrieren begann. Und das bedeutet letztlich immer, Verurteilung aufzulösen. Es bedeutet immer, Aspekte in Vergebung zu bringen. Sei es zu dir selber oder zu Menschen, die dein Leben prägten. Um sich Dunkelheit zugänglich zu machen und eine dissoziierte Dunkelheit in eine heilige Dunkelheit zu überführen, braucht es Vergebung, braucht es, dass wir dahin Frieden bringen, indem wir den dunklen Raum beleuchten. Als ich im Flugzeug saß oder überhaupt an Fliegen gedacht habe, ja, das ist die Hölle, ist die absolute Hölle für mich. Und wenn ich dann das Licht rein werfe, dann sehe ich da Geschichten, die in diesem oder auch in anderen Leben stattgefunden haben. Und natürlich ist es erst einmal sehr schmerzhaft. Ich glaube, dass wir aber eben auch fühlen können, wann der Moment gekommen ist und wir bereit sind für solche größeren Transformationsschritte, weil wir die Ressourcen dazu haben.

 Einer meiner Lehrer hat mal gesagt, er folgt seinen Ängsten, weil er weiß, dass dort die größten Schätze für ihn bereit liegen.

 Wenn wir unseren Ängsten folgen, gehen wir aus unser Komfortzone, auch was unsere Gefühle anbelangt. Wir haben ja so ein Spektrum an Gefühlen, was sich für uns im Leben gut anfühlt, was wir gewohnt sind zu fühlen und sobald wir uns unseren Ängsten widmen, tauchen natürlich auch andere Gefühlswelten auf, die schwierig sind. Vielleicht hast du bereits ein bisschen gelernt mit diesen schwierigen Gefühlen umzugehen. Für mich ist an dieser Stelle wirklich, ganz, ganz, ganz, ganz entscheidend, das nicht alleine schaffen zu müssen. An diesen Stellen brauchen wir einander. Wenn Angst letztlich Trennung ist und wir Verbindung brauchen, um sie zu heilen, dann ist das ja schon Teil der Lösung. Das heißt, die Energie von Verbindung ist schon ein Teil der Lösung, ein Teil der Heilung. Und sich gegenseitig darin zu unterstützen, dissoziierten Dunkelheiten aufzulösen und in heilige Dunkelheiten zu überführen, desto mehr Kraft haben wir, desto unbeirrbarer sind wir  und desto weniger Zweifel haben wir an uns selber.

 

Ich danke dir, wenn du bis hierhin gelesen hast. Das waren und sind meine drei Hebel aus den letzten vierzig Jahren.

 

Vielleicht gibt es für dich jetzt ein oder zwei Aspekte, die für dich gerade einen Unterschied machen. Dann nimm sie dir und lass alles andere vorbeiziehen. Nimm dir das, was für dich wirklich relevant ist.

 

Danke, dass du die Zeit mit mir geteilt hast. 
Wir sind verbunden.