Wenn wir uns auf unserem Seelenweg dazu entschließen uns auf die Erde zu inkarnieren, dann geschieht das in unserem vollen Bewusstsein. Dieses Bewusstsein schläft manchmal im Mensch-Sein ein. Wir wissen es dann einfach nicht mehr. 

Die Frage „Warum bin ich hier?“ taucht auf und damit beginnt oft auch eine Suche nach sich selbst und es entsteht eine Sehnsucht nach Erfüllung. Wir können uns nur nach etwas sehnen, was wir schon kennen. Deswegen ist die Antwort auf „Warum bin ich hier?“ eine Erinnerung an etwas, was du schon mal wusstest. Ich möchte dich heute mit zwei Fragen inspirieren, deinem „Warum“ näher zu kommen.

Meine erste Frage ist:

1. Was hast du auf deinem Seelenweg für die Erde mitgenommen?

Wenn man die Erde mit ein bisschen Abstand betrachtet, dann wird klar, dass sie sich in einem unglaublichen Wandlungsprozess befindet. Und aus deinen Augen wird es vielleicht sogar etwas geben, was du siehst, was ihr fehlt. Und genau das hast du dir vorgenommen ihr zu bringen. Deswegen bist du hier. Du bist deswegen in diesem Leben hier und vielleicht hast du dir sogar mehrere für diese Aufgabe „Zeit genommen“. Etwas ist in dir als Wesen angelegt, was du der Erde zur Verfügung stellen kannst. Du bist also hier, um etwas von dir zu geben. 

„Was kann das sein?“ fragst du dich vielleicht manchmal und ich frage mich, ob es wirklich wichtig ist dafür ein Wort zu finden. Du bist es einfach. Du. Die Energie von dir. Deine Art und deine Möglichkeit, dich hier als Mensch zu leben. Und wenn du gerne ein Wort dafür möchtest, was du bringst, dann beame dich nach oben und  schau dir die Erde an: Was fehlt ihr? Das, was du wahrnimmst, was ihr fehlt, ist dein Beitrag. Vielleicht ist es Hoffnung. Freude. Wahrheit. Liebe. Es sind meistens nicht komplizierte, sondern grundlegende Energien, die du hier wahrnehmen kannst.

Die zweite Frage, die dich näher zum Grund deiner Inkarnation bringt, lautet:

2. Was möchtest du auf deinem Seelenweg lernen?

Hier geht es um das, was du mitnimmst, wenn du wieder gehst. Wir haben als Menschen eine Idee davon, dass wir etwas mitnehmen können von der Erde, aber das ist auf eine falsche Ebene geraten. Von der Erde sollten wir gar nichts in unseren Besitz nehmen – wir sind hier nur zu Gast. 

Was wir als Erfahrung mitnehmen können ist, dass wir eine gefühlte Trennung überwinden und zurück finden in Einheit. Diesen Weg gehen wir alle, aber jeder hat darin seine ganz persönliche Lerneinheit, seine ganz persönlichen Lektionen. Was sind deine? Um welches Wissen und welche Erfahrung möchte sich deine Seele erweitern? Das ist, warum du hier bist. Diese Erfahrung ist abgeschlossen, wenn dein Leben zu Ende ist. Du kannst sie also möglicherweise jetzt noch nicht in ihrer Gänze erschließen. Es ist nicht falsch, wenn es mal sehr hart ist. Du kommst dann sehr nah mit dem in Berührung, wie du über Leid diese Erfahrung machst, die du dir vorgenommen hast. Du kannst sie auch über Freude intensiv erfahren: Da, wo dein Herz lacht und deine Augen leuchten, da, wo es dich so sehr berührt (und das kann in beide Richtungen gehen) erfährst du etwas, was du erfahren wolltest.

Du bist Teil der Lösung. Du bist die Medizin, die die Welt braucht und gleichzeitig deine eigene. Deswegen bist du inkarniert. Deswegen gibt es deinen Seelenweg.